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Aktuelle Seite: Start / Sorbitintoleranz

Sorbitintoleranz

Letzte Aktualisierung am 18. März 2025 von Dr. Michael Zechmann-Khreis

Ursachen, Symptome und aktuelle Erkenntnisse

Sorbit, auch bekannt als Sorbitol, ist ein Zuckeralkohol, der natürlicherweise in verschiedenen Früchten wie Äpfeln, Birnen und Pflaumen vorkommt. In der Lebensmittelindustrie wird Sorbit häufig als Süßungsmittel und Feuchthaltemittel eingesetzt und ist unter der E-Nummer E420 bekannt. Bei einer Sorbitintoleranz, auch Sorbitmalabsorption genannt, kann der Dünndarm Sorbit nicht ausreichend resorbieren. Der Mechanismus ist ähnlich dem der Fruktosemalabsorption. Und obwohl wir die Sorbitintoleranz seit den 1980ern kennen, ist noch nicht alles restlos zu dieser Intoleranz erforscht. Wir wissen, dass das unverdaute Sorbit in den Dickdarm gelangt, wo es von Bakterien fermentiert wird, was zu Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führen kann.

Aktuelle Forschungsergebnisse

Neuere Studien haben gezeigt, dass das Darmmikrobiom eine entscheidende Rolle bei der Verarbeitung von Sorbit spielt. Forschungen identifizierten Veränderungen im Darmmikrobiom, die dazu führen können, dass Sorbit nicht mehr effektiv verdaut wird. Insbesondere eine reduzierte Anzahl von Clostridien-Bakterien, die Sorbit abbauen können, wurde beobachtet. Diese Veränderungen können durch Faktoren wie die Einnahme von Antibiotika in Kombination mit einer fettreichen Ernährung verursacht werden.

Diagnose und Therapie

Die Diagnose einer Sorbitintoleranz erfolgt in der Regel durch einen H2-Atemtest. Dabei trinkt der Betroffene eine sorbithaltige Lösung, und der ausgeatmete Wasserstoff (H2) wird gemessen. Ein Anstieg des Wasserstoffgehalts weist auf eine Malabsorption hin. Da es keine spezifische Therapie gibt, besteht die Behandlung hauptsächlich in der Anpassung der Ernährung. Betroffene sollten sorbithaltige Lebensmittel meiden oder deren Konsum reduzieren.

Drei-Stufen-Plan zur Ernährungsanpassung

1. Karenzphase: Verzicht auf sorbithaltige Lebensmittel für etwa zwei Wochen.

2. Testphase: Schrittweise Wiedereinführung kleiner Mengen sorbithaltiger Lebensmittel, um die individuelle Toleranzschwelle zu bestimmen. Dauer 1-2 Wochen.

3. Dauerernährung: Langfristige Ernährung basierend auf den individuellen Verträglichkeitsgrenzen.

Hinweise für den Alltag

Sorbit ist nicht nur in vielen Obstsorten, sondern auch in zahlreichen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten, insbesondere in ‚zuckerfreien‘ Produkten wie Kaugummis und Süßigkeiten. Daher ist es wichtig, die Zutatenlisten sorgfältig zu lesen. Lebensmittel mit einem Sorbitgehalt von mehr als 10% müssen den Hinweis ‚kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken‘ tragen.

Sorbitgehalte

Folgende Nahrungsmittel haben relativ hohe Sorbitgehalte. Es sind Beipiele, keine vollständige Tabelle. Wenn du eine vollständigere und interaktive Liste möchtest, empfehlen wir dir die App „Frag ingrid“.

Natürliche Sorbitquellen (Früchte mit hohem Sorbitgehalt)

  • Äpfel
  • Birnen
  • Pflaumen / Zwetschgen
  • Kirschen
  • Aprikosen
  • Pfirsiche
  • Nektarinen
  • Beeren (z. B. Brombeeren)
  • Trockenfrüchte (z. B. getrocknete Äpfel, Pflaumen, Aprikosen, Rosinen)

Gemüse mit Sorbitgehalt

  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Rosenkohl
  • Paprika
  • Pilze (z. B. Champignons)

Zuckerfreie und Diätprodukte (Sorbit als Zusatzstoff E 420)

  • Zuckerfreie Kaugummis
  • Bonbons & Süßigkeiten mit Zuckeraustauschstoffen
  • Diät- oder „Light“-Süßwaren
  • Zahnpasta und Mundspüllösungen (z. B. mit Sorbit als Feuchthaltemittel)

Verarbeitete Lebensmittel mit Sorbit als Zusatzstoff

  • Backwaren (z. B. „zuckerfreie“ Kekse)
  • Fertigdesserts und Speiseeis
  • Softdrinks und Fruchtsäfte (insbesondere mit „zuckerfrei“ oder „light“ gekennzeichnet)
  • Einige Fertigsaucen & Dressings

Eine Sorbitintoleranz erfordert eine individuelle Anpassung der Ernährung. Durch das Verständnis der persönlichen Toleranzgrenze und das Bewusstsein für sorbithaltige Lebensmittel können Betroffene ihre Symptome effektiv managen und ihre Lebensqualität verbessern.

Quellen

Souci-Fachmann-Kraut, Lebensmitteltabelle für die Praxis, 3. Auflage
„Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie“, WVG, 2016
Lee, J.-Y. e al. High fat intake sustains sorbitol intolerance after antibiotic-mediated Clostridia depletion from the gut microbiota. Cell 187, 1191-1205.e15 (2024).
Sorbitintoleranz: Ein Überblick‘
N. K. Jain, D. Rosenberg, M. Ulahannan, M. Glasser, C. Pitchumoni (1985). Sorbitol intolerance in adults.American Journal of Gastroenterology
N. K. Jain, V. P. Patel, C. Pitchumoni (1987). Sorbitol intolerance in adults. Prevalence and pathogenesis on two continents. Journal of Clinical Gastroenterology
E. Hazrati, J. Hyams (1983). Sorbitol intolerance: An unappreciated cause of functional gastrointestinal complaints. Gastroenterology
G. Corazza, A. Strocchi, R. Rossi, D. Širola, G. Gasbarrini (1988). Sorbitol malabsorption in normal volunteers and in patients with coeliac disease. Gut
M. Raithel, M. Weidenhiller, A. Hagel, Urban Hetterich, M. Neurath, and 1 more (2013). The malabsorption of commonly occurring mono and disaccharides: levels of investigation and differential diagnoses. Deutsches Ärzteblatt International
C. Yao, H. Tan, D. R. Langenberg, J. Barrett, Rosemary Rose, and 3 more (2014). Dietary sorbitol and mannitol: food content and distinct absorption patterns between healthy individuals and patients with irritable bowel syndrome. Journal of human nutrition and dietetics (Print)

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